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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 57

1911 - Leipzig : Freytag
57 können wegen der Trok- kenheit gar keine Pflan- zen und in der Steppe wegen zu geringer Be- wässerung keine Bäume gedeihen. Nadelhölzer vertra- gen im allgemeinen mehr Kälte als Laubbäume und steigen deshalb in höhere Breiten und in höhere Gebirgsgegenden. In vielen Gebieten der gemäßigten Zone sind die Winter so kalt, daß die meisten Bäume während dieser Zeit ihr Laub abwerfen und wie abgestorben erscheinen, während die Gewächse warmer Zonen das ganze Jahr hindurch grünen, blühen und Früchte bringen. Auchvieletiere ver- schlafen den Winter, wenn sie ihm nicht wie die Zugvögel durch die Flucht in wärmere Län- der entgehen. Der Mensch hat vielfach durch Austrocknen und Deichbauten dem Meere und dem Sumpf Ackerboden abgerungen und Wälder in Kulturland verwandelt, hat seine Nutzpflanzen über die ganze bewohnbare Erde verbreitet und rottet die wilden Tiere des Waldes und Feldes aus, während er seinen Haustieren Schutz und Nahrung schafft. Viehzucht und Landwirtschaft sind wegen der Verwertung des Düngers gewöhnlich miteinander verbunden. In der Verteilung der Pflanzen und Tiere hat der Mensch viele Veränderungen vorgenommen, so daß in den meisten Gegenden die Landschaft heute ein ganz anderes Bild darbietet als vor zwei- bis dreitausend Jahren. 22. Menschenwelt. Die Völker leben ursprünglich von der pflanzlichen und tierischen Nahrung, die sie gelegentlich des Umherschweifens erbeuten (Sammelvölker); später liegen sie planmäßig dem Erwerbe tierischer Nahrung ob (Jäger- und Fischervölker). Nur in den Erdteilen, wo es nutzbare Tiere gab, konnte man Haustiere zum Gewinn von Fleisch, Milch und Fellen züchten und wanderte mit ihnen von Weide- platz zu Weideplatz (schweifende Viehzüchter, Nomaden). Fig. 33. Gebogene oder gefaltete Gesteinsschichten. (Nach einer Photographie.)

2. Für die unteren Klassen - S. 13

1897 - Leipzig : Freytag
Die Pflanzen- und Tierwelt. 13 Wir können unter diesem Gesichtspunkte die Pflanzen in verschiedene Gruppen scheiden: Wasserpflanzen und Landpflanzen, wärmebedürftige und kälte aus haltende Pflanzen. Wo es an Wasser nahezu gänzlich gebricht, und die Luft zu heiß oder kalt ist, fehlt auf der Erde das Pflanzenkleid, da liegen die Wüsten. Wo die Benetzung nur zeitweise erfolgt, sodaß zwar Gräser und Kräuter, nicht aber dichte Waldbestände gedeihen, breiten sich die Steppen ans. Fig. 12. Wüste. — Aus der Sahara in Nordafrika. Die Umgebung unseres Heimatsortes zeigt uns keine ursprünglichen tuttut5 Landschaftsbilder mehr, sie ist ein Kulturland geworden. Feld und 1<m&* Wiese sind gepflegt und gehegt von den Menschen, die hier wohnen; auch der Wald ist sast nirgends mehr Urwald, auch er ist in Kultur genommen. Die Form, unter welcher die Pflanzen eines Landes sich entwickeln, bezeichnet man als Vegetation. Sie bestimmt das Aussehen der Land- tati°"' ichast. Wiese, Feld und Wald sind Vegetationssormen. Die Pflanzen- arten dagegen, aus denen sich die Vegetation zusammensetzt, bildet die Flora des Landes.

3. Teil 3 - S. 90

1912 - Leipzig : Freytag
(•uijmgj ii9 )ju(pliiajo© hctvigorohztz agq Oojaa® lttoq Knv Zihcivagü'.ohk aaiuo (Pvzk jioqitz uoa dqidiiu©) •pnojguü© m uagcu© goq gcpuqauß }wsua$ gg -qm [taubes und des Urteils; er meinte: „Ein Bauer muß seine Sache überlegen, und toenn jeber richtig bächte, das wäre sehr gut." Nach seiner Meinung würde das Wohl des Staates durch die Erzeugung vernünftiger und gesitteter Untertanen

4. Teil 3 - S. 27

1912 - Leipzig : Freytag
vernichtet worden war, zu fördern. Gleich nach seinem Regierungsantritte verteilte er unter die armen Landbewohner Saatkorn, Vieh, Ackergeräte und Geld und erließ Bestimmungen, daß jeder Hausvater binnen Jahresfrist seine Felder von Unkraut und Gesträuch zu reinigen habe. Durch die Pest und durch andere Krankheiten waren die Leute auf manchem Bauerngute dahingerafft worden. Der Kurfürst gab diese ledigen Grundstücke tüchtigen Soldaten zum Eigentum. Außerdem rief er aus Holland, der Schweiz und der Pfalz Ansiedler herbei, sicherte den Fremden Geldunterstützungen und für mehrere Jahre Steuerfreiheit zu und schenkte ihnen Ackerland und Baumaterialien. So bevölkerte sich das verödete Land; es entstanden neue Höfe und Dörfer, Sümpfe wurden mit rührigem Fleiße trocken gelegt, und öde, sandige Strecken verwandelten sich in fruchtbare, ertragreiche Landstriche. Die Fremden besiedelten hauptsächlich die Niederungen an der Oder, Warthe, Netze und Havel. Während die Kolonisten aus Holland dem unerfahrenen märkifchen Bauern Borbilder in der Bebauung des Bodens wurden, suchten die Schweizer ihm Lehrer in der Behandlung des Viehes zu werden. Sie hoben die Viehzucht, die ebenfalls in Brandenburg arg daniederlag. Der Kurfürst ging seinen Untertanen mit gutem Beispiele voran. Die fürstlichen Domänen verpachtete er nur an fleißige, tüchtige Landwirte und legte selbst Musterwirtschaften an; Bauernburschen und Bauernmädchen hatten hier Gelegenheit, ihren künftigen Beruf zu erlernen. Auch dem Gartenban widmete der Kurfürst eifrige Pflege; er ließ geschickte Gärtner kommen, bezog ausländische Sämereien und Zierpflanzen, pflanzte Obstbäume und Küchengewächse an und baute in der Mark den ersten Blumenkohl, die ersten Kartoffeln und den ersten Tabak. Er gebot den Einwohnern der kleinen Städte und Dörfer, hinter dem Haufe einen Garten anzulegen, und schärfte den Pfarrern ein, kein Brautpaar zu trauen, wenn der Bräutigam von seiner Obrigkeit kein beglaubigtes Zeugnis bringen könne, daß er wenigstens sechs Obstbäume veredelt und ebensoviel gepflanzt habe. b) Seine Sorge für das Handwerk und Gewerbe. Während des großen Krieges war das einheimische Handwerk vollständig zurückgegangen. Eine große Anzahl der Handwerker war umgekommen; die Lebenden aber waren oft ungeschickt und konnten nicht die einfachsten Gegenstände sachgemäß herstellen, weil sie keine Gelegenheit zu einer ordentlichen Ausbildung gefunden hatten. Die Folge davon war, daß die wohlhabenden Stünde die Waren aus sremden Ländern bezogen; besonders waren damals die Erzeugnisse des französischen Handwerkes und Gewerbefleißes berühmt und gesucht. Der Kurfürst suchte das einheimische Handwerk dadurch zu heben, daß er fremde Handwerkerin sein Land rief. Besonders angenehm waren ihm die 20 000 französischen Protestanten, die wegen ihres Glaubens von Ludwig Xiv. aus dem Lande vertrieben wurden. Sie waren Meister in den feineren Gewerbszweigen, so daß unter ihrer sorgsamen Leitung und unter dem Schutze des Landesherrn Wollwebereien, Samt- und Seidenfabriken, Papiermühlen, Hut- und Handschuhmachereien, Gold- und Silberschmiedereien, Eisenwerke, Blechhämmer und Glas-

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 62

1917 - Leipzig : Freytag
62 Europa; kuittr' schla£s‘ Die Kartoffel ist hier die hauptsächlichste Feldfrucht. Einen scharfen Gegensatz dazu bilden die tiefeingeschnittenen Täler. Geschützt vor rauhen Winden und häufig nach Süden und Südwesten geöffnet, erfreuen sie sich eines besonders milden Klimas. Der Südfuß von Taunus und Hunsrück gehört zu den wärmeren Gegenden Deutschlands. Namentlich sind hier Winter und Frühjahr mild. Das begünstigt die Kultur des Bodens, auf dem Wein- und Obstbau betrieben wird. In den Tälern des Rheines und der Mosel, der Ahr und der Lahn wachsen jene Reben, die uns die edelsten Weine geben. Verkehr. Durch die fruchtbaren Täler bewegt sich auch seit alters ein lebhafter Verkehr, der durch die Schiffbarkeit der vielgewundenmi Flüsse sowie neuerdings durch Fig. 23. Weinfelder Maar. (Nach einer Photographie.) die Eisenbahnen wesentlich unterstützt wird. Siedlung an Siedlung treffen wir hier, während die benachbarten Hochflächen nur dünn bevölkert sind. Unter den Talstädten sind viele uralte, blühende Gemeinwesen von großer geschichtlicher Bedeutung. Bertau' ^er me^r noc^ a^s der Verkehr hat in jüngster Zeit die Industrie ein wirtschaftliches Aufblühen innerhalb des rheinischen Schiefergebirges verursacht. Denn dieses ist reich an wertvollen Schätzen des Bodens. Am Nordrande des rechtsrheinischen Flügels hegen das ausgedehnte Ruhrkohlenfeld und dicht dabei im Sauerland und Westerwald ergiebige Eisenerzgruben. Fast unerschöpfliche Kohlenlager sind auch nördlich des westlichen Schiefergebirges bei A ichen erschlossen worden und im Südwesten schließt sich noch das große Kohlengebiet der Saar an. Die Industrie verwertet die heimischen Bodenprodukte, namentlich Eisen und Zinkerz, verarbeitet aber auch die Erzeugnisse anderer Länder. Es

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 243

1917 - Leipzig : Freytag
Das Festland Australien und Tasmanien. 243 Pflanzen- und Tierwelt. Das Innere des Erdteiles ist nicht völlige Wüste, es wiegt vielmehr die Steppe § 202. vor. Diese ist allerdings fast noch unzugänglicher, kulturfeindlicher wie die Wüste.pflanzen' Sie ist bedeckt mit dem harten Stachelschweingras oder mit einem undurchdringlichen, dornigen Buschwerk, dem Scrub. Wo reichliche Benetzung vorhanden ist, da treffen wir lichte Wälder, deren Grund zuweilen mit üppigem Wiesengrase bewachsen ist. Es ist eine eigenartige Flora; die Pflanzen zeigen deutlich eine Anpassung an das trockene Klima. Bäume und Sträucher haben immergrüne, harte Blätter, die vielfach die Schmalseite der Sonne zukehren, so daß in den Fig. 85, Eukalyptenwald mit Casuarinen und Farnen aus dem Südosten Australiens, parkartigen Wäldern zwischen den weit auseinanderstehenden Bäumen fast ganz der Schatten fehlt. Als Charakterbäume sind die Eukalypten, unter denen Biesenbäume von 150 m Höhe Vorkommen, und die blattlosen Casuarinen anzusehen. Nur an der feuchteren Ostküste wie im tropischen Norden entwickelt sich die Pflanzenwelt in üppigeren Formen. Das floristisch eigenartige Landschaftsbild wird von einer noch seltsameren Tiere-Tierwelt belebt. Wir finden Formen, wie sie ähnlich in einer früheren Erdperiode auch in Europa vorhanden waren. Beuteltiere sind die Hauptvertreter der Säugetiere. Zu ihnen gehört das herdenweise auftretende Känguruh. Merkwürdig sind die eierlegenden Säugetiere, Schnabeltier und Ameisenigel. Das einzige Raubtier ist der wolfähnliche Dingo. Die Vogelwelt erscheint sehr reichhaltig, namentlich an Papageien und Kakadus. Eigentümlich ist der Emu, ein Strauß. 15*

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 326

1917 - Leipzig : Freytag
326 Das Leben auf der Erde. Aber gleichwohl zeigen die einzelnen Pflanzen und Tiere eine deutliche Abhängigkeit von den geographischen Verhältnissen. Denn von Ort zu Ort ändern sie sich nach Art und Form. Eine tropische Landschaft ist mit ganz anderen Lebewesen ausgestattet als die der gemäßigten Zonen und selbst innerhalb des heißen Gürtels der Erde wechselt das Bild von Kontinent zu Kontinent. Nur wenige Arten sind über die ganze Erde verbreitet; die meisten sind nur in einem enger umgrenzten Raume heimisch. Die Lebensbedingungen. pflanzen Die Ursache der Ungleichheit in der Verteilung der Organismen ist in der K|^da_ Verschiedenheit der Lebensbedingungen begründet. Die Pflanzen sind in erster Linie von dem Klima abhängig. Das lehrt die Verbreitung der Kulturpflanzen. Kaffee, Tee, Zuckerrohr, Tabak und Reis sind auf die tropischen und subtropischen Gebiete beschränkt. Für Wein, Mais und unsere Getreidearten gibt es polare Grenzen noch innerhalb der gemäßigten Zone. Doch auch für andere Pflanzen bestehen klimatische Schranken; die Palmen gehen kaum über den heißen Gürtel der Erde hinaus. Myrte, Lorbeer und Zypressen treffen wir nur im subtropischen Gebiete und selbst innerhalb des gemäßigten Klimas kennen wir Vegetationsgrenzen, wie in Mitteleuropa die der Rotbuche, der Edeltanne und der Kiefer. Unter den klimatischen Faktoren sind Temperatur und Feuchtigkeit am stärksten von Einfluß. Bei der Wärme ist namentlich die Dauer entscheidend. Viele Pflanzen bedürfen zu ihrer Entwicklung einer bestimmten Wärmesumme; sie gehen zugrunde, wenn die Luft diese nicht erreicht. Die Meist- und Mindestwerte sind weniger von Belang. Selbst tropische Pflanzen vermögen vorübergehend Kältegrade zu ertragen und in dem kalten Sibirien gedeiht noch Wald, wo im Winter monatelang das Quecksilber hämmerbar und der Boden in der Tiefe jahraus jahrein gefroren ist. Gegen die Einwirkung der Kälte sind viele Pflanzen durch besondere Eigenschaften geschützt. Sie befinden sich während der kalten Zeit meist in dem Zustande der Ruhe, verlieren ihr Laub oder treiben keine neuen Blätter. Große Wärme schadet im allgemeinen nur, wenn sie gleichzeitig mit Trockenheit auf tritt. Auch dann erlischt das Pflanzenleben nicht ganz, aber die Formen, unter denen es auftritt, zeigen deutliche Schutzvorrichtungen. In den sommerheißen Gegenden finden wir namentlich Gewächse mit harten, dicken Blättern, die infolgedessen dem Vertrocknen weniger ausgesetzt sind. In der wärmsten Zeit tritt weiter auch hier vielfach eine Ruheperiode ein; sobald der Regen beginnt, bedeckt sich dann der vorher verödete Boden rasch mit einem herrlichen Pflanzenkleide. In diesen Gegenden behalten viele Gewächse auch dadurch ihre Keimfähigkeit, daß ihre Wurzeln knollig angeschwollen oder Zwiebeln sind, in denen sich das Wasser aufspeichert. § 280. Infolge vorwiegend klimatischer Einflüsse entwickeln sich die Vese- Gewächse in verschiedenen Vegetationsformen, als Baum, Strauch oder Staude, formen' Treten viele davon zu Beständen zusammen, so bilden sich Wälder, Savannen, Buschländer, Steppen, Heiden, Wiesen usw. und diese sind es wieder, die dem Landschaftscharakter seine Eigenart geben. Das üppigste Pflanzenleben finden wir in den tropischen Ländern. Dort haben wir die Zone der Wälder mit immergrünen oder je

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 207

1917 - Leipzig : Freytag
Vorderindien. 207 ist daher stark benetzt und erfreut sich auf fruchtbarem Boden eines reichen Pflanzenwuchses. Den Meeresstrand begleiten Mangrovenbestände, die mit ihren seltsamen Luftwurzeln ein unentwirrbares Dickicht bilden. Im Lee der Westghats nimmt der Niederschlag beträchtlich ab und die innere Hochfläche ist fast trocken. Erst die Koromandelkiiste erhält wieder ausreichenden Regen. Von dieser östlichen Küste schneidet ein schmaler inselreicher Meeresarm mit der sogenannten Adamsbrücke die an Größe nahezu Bayern gleiche Insel C e y 1 o 11 ab, die im Innern von einem bis 2500 m hohen Gebirge erfüllt ist. Klima, Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima Vorderindiens läßt im allgemeinen drei Jahreszeiten erkennen. § 167. Die Trockenzeit fällt in den Winter; aber nur die ersten Monate sind unter dem Klima’ Einflüsse des Nordostwindes, der kalte, trockene Luft herbeiführt, kühl und selbst für den Europäer angenehm. Es ist zugleich die Zeit der Ernte. Schon im Februar wird es heiß, die Pflanzenwelt verdorrt und auch dem Menschen wird die Hitze bald unerträglich. Wahre Erfrischung bringt dann die mit großer Regelmäßigkeit im Mai oder Juni eintretende Regenzeit. Gewitter mit gewaltigen Regengüssen sind die ersten Vorboten des beginnenden Südwestmonsuns. Das ist die Zeit der üppigen Pflanzenentwicklung, alles sproßt und blüht; auch die Tierwelt erwacht. Aber Hitze und Feuchtigkeit wirken erschlaffend auf den Menschen, der dann leicht dem verderblichen Fieber anheimfällt. Unter dem warmen, feuchten Klima gedeiht auf der Halbinsel die Vegetation Ve e_ in tropischer Üppigkeit, namentlich auf der Insel Ceylon sowie in der Ganges- 'atfon. ebene. Dort wächst die Banjane, die indische Feige mit stammartigen Luftwurzeln, und auf den Gewässern schwimmt die heilige Lotosblume. Zugleich ist Vorderindien reich an nutzbaren Pflanzen; Tee, Kaffee, Baumwolle, Jute (dschüte), Opium, Indigo, Gewürze, Reis und Weizen liefert es in großen Mengen. In den tropischen Urwäldern leben der Elefant, der Tiger und der Fauna-Panther, zahlreiche Affen und Vögel. In der heißfeuchten Luft gedeihen viele Reptilien, große Krokodile und giftige Schlangen, die aber keineswegs häufiger sind als in anderen heißen Ländern. Bewohner. In das von der Natur so reich gesegnete Land fielen wiederholt benachbarte § 168. ölker erobernd ein. Die ältesten Bewohner waren vermutlich die dunkelhäutigen D r a w i d a, deren Nachkommen heute im Süden des Dekan leben. Sie wurden im Norden durch das arische Volk der Hindus, die etwa 2000 Jahre v. Chr. Ge-von Nordwesten einwanderten, verdrängt und zum Teil aufgesogen. Die Hindusschichte-begründeten in ihrem Wohnsitze eine eigene Kultur, schufen die brahm a-n i s c h e Religion und bildeten das strenge Kastenwesen aus, nach dem die einzelnen gesellschaftlichen Schichten des Volkes voneinander geschieden werden. Unter diesen Ackerbau, Gewerbtätigkeit und Handel treibenden Bewohnern erblühte auch Kunst und Wissenschaft. Sie bauten unterirdische Tempel und s a teten diese mit mächtigen Bildnissen ihrer Götter aus, ersannen herrliche Dichtungen^ die Vedas (wedas), und erfanden die dekadischen Ziffern, die uns u er en rient als „arabische ‘ überbracht wurden. Ihr Gewerbfleiß erstreckte sich hauptsächlich auf Metallarbeiten und Kunstweberei.

9. Teil 1 = (Für Sexta u. Quinta) - S. 33

1909 - Leipzig Wien : Freytag
33 der die Ackerkrume lockert. Zwischen dem trockenen, losen, leichten und leicht erwärmbaren Sand, der nur wenigen Pflanzen Nahrung zu bieten vermag, und dem fetten, nassen, deshalb kalten und schwierig zu bearbeitenden Ton steht der aus beiden gemischte Lehm, der magerer als der Ton und fruchtbarer als der Sand ist, in der Mitte. Wesentlich ist ferner der Kalkgehalt, der dem lehmigen Mergel seinenwert verleiht, und das Vorhandensein von verwesenden Stoffen, auf dem die Frucht- barkeit des Letten und besonders des Humusbodens beruht. Neben diesen in erster Linie durch Anschwemmung entstandenen Bodenarten verdient der durch den Wind angewehte sehr lockere und äußerst durchlässige Löß die Erwähnung. Die Arbeit des Menschen besteht darin, den Boden zu bewässern oder zu entwässern, ihn mit den seiner Eigenart angemessenen Pflanzen zu bebauen oder ihm die fehlenden Stoffe zuzusetzen, ihn besonders durch verwesende pflanzliche und tierische Stoffe (Dünger und künstliche Düngemittel) zu verbessern. Man spricht von Feldbau, wenn ein Stück Land im Laufe des Jahres nur für eine Frucht oder für eine Frucht und eine Nachfrucht (z. B. Getreide und Klee) benutzt wird. Die Bearbeitung geschieht meist mit dem Pfluge. Als gartenmäßige Bestellung des Landes bezeichnet man es, wenn nicht der Same in das Land gestreut wird, sondern die jungen Pflanzen eingepflanzt werden und unmittelbar nach der Ernte andere Gemüse in das Land gesetzt werden. Die Bestellung geschieht hierbei meist mit der Hacke oder dem Spaten. 34. Pflanzen- und Tierwelt. Weniger die Eigenart des Bodens als das Klima sind an dem natürlichen Pflanzenkleide der Erde schuld. Die Polargegenden gewähren ebenso wie das Hochgebirge wegen der nicht ausreichenden Luftwärme nur wenigen Pflanzen Fortkommen. In der Wüste können wegen der Trockenheit gar keine Pflanzen und in der Steppe wegen zu geringer Bewässerung keine Bäume gedeihen. Nadelhölzer vertragen im allgemeinen mehr Kälte als Laubbäume und steigen deshalb in höhere Breiten und in höhere Gebirgsgegenden. In vielen Gebieten der gemäßigten Zone sind die Winter so kalt, daß die meisten Bäume während dieser Zeit ihr Laub abwerfen und wie abgestorben er- scheinen, während die Gewächse warmer Zonen das ganze Jahr hindurch grünen, blühen und Früchte bringen. Auch viele Tiere verschlafen den Winter, wenn sie ihm nicht wie die Zug- vögel durch die Flucht in wärmere Länder entgehen. Der Mensch hat vielfach durch Austrocknen und Deichbauten dem Meere und dem Sumpf Ackerboden abgerungen und Wälder in Kulturland verwandelt, hat seine Nutzpflanzen über die ganze bewohnbare Erde verbreitet und rottet die wilden Tiere des Waldes und Feldes aus, während er seinen Haustieren Schutz und Nahrung schafft. Viehzucht und Landwirtschaft sind wegen der Verwertung des Düngers gewöhnlich miteinander verbunden. In der Verteilung der Pflanzen und Tiere hat der Mensch viele Veränderungen Steinecke, Deutsohe Erdkunde. I. Teil.

10. Teil 1 = (Für Sexta u. Quinta) - S. 38

1909 - Leipzig Wien : Freytag
38 Der Erdteil ist sehr wenig gegliedert und bekommt durch den breiten Austral- golf im S. einen nierenförmigen Umriß. Seine rundliche Form und seine glatt und einförmig verlaufende Küste wird nur durch den flachen und mit Sumpf- pflanzen bewachsenen Carpentaria^* olf im N. unterbrochen. Die im S. vorgelagerte Insel Tasmania ist nach einem holländischen Seefahrer Abel Tasman benannt worden, der sie im 17. Jahrhundert auffand. Sie wird durch die nach einem engli- schen Seefahrer Baß genannte Baßstraße von dem Festlande getrennt. Wie der Umriß, so ist auch die Bodenerhebung einförmig. Eigentliche Gebirge gibt es bloß im So., wo sich die Australalpen bis zu 2200 m erheben. Die Mitte und der W. des Erdteiles sind flach oder bilden ein einförmiges Hochland, in dem sich abflußlose Gebiete mit Salzseen und Salzsümpfen befinden. Fig. 42. Australier. (Nach einer Photographie.) Der einzige dauernd wasserführende Fluß, der Murray (sprich Mörre) kommt aus dem durch Steigungsregen besser bewässerten So. Beurteile aus der geographischen Lage, der Klimazone und der Höhe der Gebirge, ob Australien ewigen Schnee und überhaupt Schnee hat! Infolge der mangelhaften Bewässerung ist auch der Pflanzen- und Baum- wuchs sehr spärlich. Die meisten Bäume haben kleine oder harte Blätter zum Schutze gegen die Verdunstung. Wälder findet man fast gar nicht, sondern nur lichte Haine. Die Gräser sind büschelartig und so stachelig, daß sie an manchen Stellen das Vordringen des Menschen hindern. Nutzpflanzen hatte Australien vor Ankunft der Europäer gar nicht. Ebenso hatte Australien früher keine Haustiere. Der Erdteil ist arm an Säugetieren und besaß ursprünglich gar keine Huftiere und fast keine Raubtiere. Das größte einheimische Säugetier ist das Känguruh, ein
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198 65
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